Bei der Manuellen Therapie handelt es sich um ein spezifisches Untersuchungs- und Behandlungskonzept welches vor allem bei Funktionsstörungen und Beschwerden des Bewegungsapparates zur Anwendung kommt. In unserer Praxis kommt überwiegend das aus Norwegen stammende Kaltenborn-Evjenth-Konzept zur Anwendung. Dieses Konzept ist eines der ersten physiotherapeutischen Weiterbildungskonzepte innerhalb der Manuellen Therapie weltweit und hat sich stetig weiterentwickelt. Es werden alle relevanten Strukturen des Bewegungsapparates in der Untersuchung und Behandlung berücksichtigt. Spezifische Gelenkmobilisationen werden bei Funktionsstörungen wie Hypomobilität (Gelenksteifheit) und entzündlich schmerzhafte Gelenkstörungen eingesetzt. Ebenso werden sogenannte Stellungsänderungen der Gelenkpartner zueinander unter klinischen und biomechanischen Gesichtspunkten behandelt. In diesem Konzept werden auch die erforderlichen moyfaszialen (Muskel/Faszien) Veränderungen wie Verkürzungen, Vernarbungen, Verspannungen etc. mit sogenannten Weichteiltechniken wie spezielle Massageformen, Dehnungen, tiefe spezifische Friktionen etc., behandelt. Veränderungen der Nervenmobilität sowie überempfindlichkeiten der Nerven werden mit speziellen Mobilisationstechniken der Nerven bzw. ihres umliegenden Gewebes behandelt. Ein spezielles Übungs- und Trainingsprogramm rundet das komplexe Behandlungskonzept ab. Hierbei wird zum einen auf die Aktivierung der segmentalen Stabilisatoren und zum anderen auf ein möglichst gelenk- und wirbelsäulenschonendes Trainingsprogramm Wert gelegt.