OMT – Orthopädische Manuelle Therapie
Die Orthopädische Manuelle Therapie (OMT) ist eine umfangreiche Weiterqualifikation innerhalb der neuro-muskulo-skelettalen Therapie. Diese Weiterbildung baut sich auf die Zertifikatsweiterbildung der Manuellen Therapie auf. Nach dem Erwerb des Zertifikatsabschlusses Manuelle Therapie hat der Absolvent die Möglichkeit in einer ca. 2 Jahre dauernden berufsbegleitenden Weiterbildung tiefer in die Materie der Manuellen Therapie bzw. neuro-muskulo-skelettalen Therapie einzusteigen. Es werden unterschiedliche Ansätze wie der bio-psycho-soziale Behandlungsansatz, der wissenschaftliche, evidenzbasierte Therapieansatz, sowie die Manipulative (High-Velocity-Thrust HVT) Therapie gelehrt. Die ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) wird in der Gesamtbeurteilung berücksichtigt. Die OMT Weiterbildung folgt strengen internationalen Regeln der IFOMPT, einer Untergruppe des physiotherapeutischen Weltverbandes (WCPT). Sie ist konzeptübergreifend und kann auch zu einem akademischen Abschlussgrad (z.B. Master of Sience) führen. In Deutschland gibt es derzeit 4 Weiterbildungskonzepte innerhalb der Manuellen Therapie, welche eine anerkannte OMT Weiterbildung anbieten. Die Fachgesellschaft des OMT-Kaltenborn-Evjenth-Konzeptes (DGOMT e.V.) ist von Beginn an in Deutschland bei der OMT-Weiterbildung aktiv. Im folgenden werden Beispiele der gängigen Indikationen für die spezifische OMT-Behandlungen dargestellt: spezifische und unspezifische Formen von Rückenschmerzen, funktionelle Probleme der gesamten Wirbelsäule, Radikulopathien, Bandscheibenveränderungen wie Vorwölbungen und Vorfällen, Engpasssyndrome, Gelenkveränderungen wie Arthrose/Arthritis an den Extremitäten sowie an der Wirbelsäule, Nachbehandlungen von Operationen bzw. Traumen, chronische Schmerzpatienten, Kopf-, Kiefer- und Gesichtsbeschwerden und vieles mehr.
Die OMT Behandlung ist keine Leistung des Heilmittelkataloges der gesetzlichen Krankenkassen.